Erfahrungsbericht aus Baden-Württemberg (Ortenaukreis)

Kinder helfen Kindern – Spendenaktion unter Coronabedingungen

Auch in diesem Jahr hat die Kolpingjugend Ettenheim wieder an der Aktion „Kinder helfen Kindern“ teilgenommen und hierfür Sach- und Geldspenden gesammelt. Unsere Pakete gingen wie auch im letzten Jahr nach Bosnien-Herzegowina. Vom 20.09. bis 3.12. wurden alle Spenden gesammelt und die Pakete gepackt.

Durch Corona gab es jedoch einige Einschränkungen und Neuerungen, die wir beachten mussten. Wir haben zum ersten Mal keine Kinderkleidung gesammelt, was sich im Nachhinein eher als Segen herausstellte. Wir hätten auf Grund der hohen Spendenbereitschaft keine Kapazität für Kinderkleidung gehabt. Wir durften die maximale Grenze von zwei Haushalten nicht überschreiten, was die Aktion deutlich in die Länge zog, aber auch hier waren wir kreativ. Wir haben Sortieraufgaben von kleinen Dingen wie Playmobilzubehör etc. ins „Homeoffice“ verlegt. So konnten uns die Vorstandsmitglieder durch ihre Vorarbeit zuhause super unterstützen. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle für die Flexibilität. Auch zwei Schulen haben uns wieder unterstützt. Einmal die Hauptstufe der Georg Wimmer Schule Lahr und eine 7. Klasse der Verbundschule Lahr. Die Schüler*innen haben etwas über die Aktion gelernt, sich mit dem Spenderland auseinandergesetzt und fleißig Kartons bemalt und verziert sowie Spenden gesammelt.

Wir haben letztes Jahr auch erneut unseren Rekord geknackt mit 165 kleinen Paketen haben wir den bisherigen Rekord um 60 Pakete geschlagen. Das ist der absolute Wahnsinn. An dieser Stelle wollen wir uns ausdrücklich bei allen Spendern und Unterstützern bedanken. Es war so schön zusehen, dass die Spender weit über die Grenzen Ettenheims bereit waren uns zu unterstützen. Gerade in schweren Zeiten muss man zusammenhalten und das hat sich bei der letztjährigen Aktion deutlich gezeigt. Es wurde für uns gestrickt, auf Speichern und Kinderzimmern nach Spenden gesucht, wir waren überwältigt. Viele haben ihre Sachen gespendet, die sie eigentlich auf Floh- oder Weihnachtsmärkten verkauft hätten. Es war wirklich alles dabei, von vier Umzugskarton voller Plüschtieren bis hin zu Kindern, die selbst ihr Kinderzimmer durchforstet haben und ganz stolz ihre Spenden persönlich gebracht haben. Das war schön zu sehen. Aber auch zahlreiche Spenden aus Ettenheimer Geschäften oder Geldspenden von Privatpersonen waren wieder dabei. Gerade diese Geldspenden benötigen wir zum einen, um fehlende Dinge wie z.B. Wärmespender oder Schokolade dazuzukaufen oder auch als Geldspende für den Transport der Pakete.

Teilen macht glücklich: Das konnten wir erleben, dass Schenken Freude bereitet und Teilen beide glücklich macht: Den Geber und den Empfänger.

Jedes Paket sollte eine Botschaft an die Kinder sein: Wir denken an euch. Wir wollen euch eine Freude machen. Wir meinen es gut und darum füllen wir unser Paket mit guten Sachen und schönen Geschenken. Für uns ist es ein Anstoß, die Not in anderen Teilen unserer Welt wahrzunehmen, teilen zu lernen, Verantwortung im Handeln zu übernehmen. Das ist uns sehr wichtig. Aus diesem Grund werden wir auch dieses Jahr am Weltkindertag im September mit dieser Aktion starten und freuen uns jetzt schon auf die Herausforderung.